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Italiener macht die Schweiz stolz

2009 August 9
by Daniel

Der Kommentar zum letzten Beitrag motiviert mich, das Thema Schweiz und Werte weiter auszuführen. Um die Werte seines Landes abzufragen, spricht man am besten mit Aussenstehende resp. Ausländern oder im folgenden Falle mit einem Italiener.

Ich bin stolz, Schweizer zu sein

So die fette Headline der Seite 14 in der Weltwoche vom 30. Juli 2009. Wer unter diesen grossen Lettern schreibt, ist seit 8. Juli 2009 Bürger der Gemeinde St. Moritz. Sein Name: Carlo De Benedetti. Unser frischgebackener Eidgenosse gehört zu den wichtigsten italienischen Industriellen und Unternehmern der Nachkriegszeit. Wer jetzt denkt, dass die Einbürgerung auf steuerlichen Gründen basiert, den muss ich enttäuschen. Der Steuersitz von Herrn De Benedetti liegt in Italien.

Ursprung seiner Entscheidung ist die humanitäre Seite der Schweiz. Durch die deutsche Besetzung Italiens, war seine Familie 1943 gezwungen in die Schweiz zu flüchten. Dort lebten sie für zwei Jahre in Luzern und er besuchte die Kantonsschule. In dieser Zeit, so De Benedetti, begann er den Geist der Menschlichkeit und der Aufnahmebereitschaft zu schätzen. Anm.: Zu dieser Zeit waren 15 % der Schweizer Bevölkerung Flüchtlinge.

Doch nicht nur das. Seine Jugendjahre in der Schweiz prägten seinen Charakter. Gemeinsinn im Umgang mit den andern, eine Sauberkeit des Verhaltens, das Selbstbewusstsein der Individualität, der Stolz Bürger eines Landes zu sein, Toleranz, Freiheit, Integrationsfähigkeit – als dies brachte ihn dazu, sich um die Schweizer Staatsbürgerschaft zu bemühen.

Vormoderne Gesellschaft

Der Weltwochebeitrag steckt voller Zeichen und Hinweise auf Werte der Schweiz. So postuliert der neue St. Moritzer Bürger uns Schweizern eine Art „vormoderne Gesellschaft“. Wer sich in dem unvermeidlichen und positiven Prozess der Globalisierung bewegt, neigt zur Zersplitterung der eigenen Identität. Genau hier setzen die starken Werte und die Identitätsfindung des Bürgers in der Schweiz an. Dazu gehört auch die tiefe demokratische Ausrichtung und das starke soziale Gefühl der liberalen Schweiz, meint De Benedetti. Für ihn ist dies die höchste Form der Freiheit und gleichzeitig die Überwindung der Ungleichheit.

Die Verbundenheit des nationalen Geistes

Meiner Meinung nach ist es eine Art Verbundenheit des nationalen Geistes, der uns Schweizer zu dem macht, was wir sind und hoffentlich auch bleiben werden. Aufgrund dieser Erkenntnisse und dem Selbstbewusstsein der ganzen Schweiz, sehen ich für unser „kleines“ Land eine durchwegs positive Zukunft.

Mensch – Image – Marke, Mensch – Identität – Marke

Betrachtet man die Werte von Aussen spricht man von Image, betrachten wir die Werte von Innen so sprechen wir von Identität. Die Identität ist somit das Selbstbild der Nation / Marke und das Image gilt als Bild, das sich der Rest der Welt über uns macht.

De Benedettis Bürgerort - St. Moritz (Bild: graubuenden.ch)

De Benedettis Bürgerort - St. Moritz (Bild: graubuenden.ch)

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  1. Peter Leuzinger permalink
    August 10, 2009

    Mensch-Image-Marke: nicht zu vergessen ist die Welt der digitalen Identität, welche durch „social networks“, „new business concepts“, usw. aufgewirbelt wird! Dort sind die Werte einer Marke nicht mit
    Identität gleichgestellt! Besuchen Sie http://www.graubnden.com – wegen eines
    Tipfehlers – sind Sie bereits auf einer Verzeichnisseite, auf welcher nicht wirklich der Kanton Graubünden vorgestellt wird!

    Fazit: der Mensch soll die Identität einer Marke überall wahren und schützen! Damit nicht in einigen Jahren das Image einer Marke im Internet leiden wird.

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